Autor: Roland Gugganig

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Anglo-Atheisten: sehenswert, hörenswert, teilenswert

Wo findet man die zungenfertigsten Atheisten? Deutschsprachige YouTuber und Vortragsredner tun ihr Bestes. Aber nur rund 135 Millionen Menschen sind des Deutschen mächtig und im Vergleich sprechen 1,5 Milliarden Englisch als Mutter- oder Zweitsprache – so nimmt es nicht Wunder, dass die eloquentesten Gottlosen aus dem anglophonen Raum stammen.

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Tim Minchin: STORM

Wenn das Tischgespräch ins “Spirituelle” abgleitet: animiertes Beat-Gedicht im Stil der 50er-Jahre, geschrieben und gesprochen vom australischen Klavierkabarettisten und Atheisten Tim Minchin.

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Reli-Sprech im Alltag: Wenn Kanzelkultur auf cancel culture trifft

Den altgedienten Gottesphrasen ist im Alltag nicht zu entkommen. Vielleicht in Schweden oder Dänemark, aber nicht im tiefen Süden, wo Grüß Gott sich festgebissen hat im österreichisch-bayrischen Sprachreflex und den religiösen Schulterschluss schon beim ersten Augenkontakt impliziert: „Wir haben beide Gott erwähnt, nun können wir einander vertrauen.“

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Agnostisch: aus dem Schneider oder zwischen den Stühlen?

„Atheist bin ich keiner“, sagt beim Bierchen der Freund im Rollkragenpulli, „sondern Agnostiker“. Die morsche Hintertür, denke ich im Stillen, das Duck-und-Weg-Manöver, der feige Fickfack. Aber kann ich so rasch urteilen? Weiß ich, was mein Freund meint, wenn er sich das Etikett agnostisch umhängt?