Michael Thumann | Revanche: Wie Putin das bedrohlichste Regime der Welt geschaffen hat

Michael Thumann leitet als Außenpolitischer Korrespondent das Moskauer Büro der ZEIT und berichtet seit 25 Jahren über Russland, Osteuropa und den Nahen Osten. Sein Blick auf Russland, das er seit seiner Studienzeit in Moskau kennt, ist von grundsätzlicher Sympathie für das Land und seine Menschen geprägt, verbunden mit Trauer und Abscheu über die fatale Entwicklung der letzten Jahre und Jahrzehnte, ausgelöst und vorangetrieben von Wladimir Putin. Im vorliegenden Buch ist es dem Autor ein Anliegen, mit tiefschürfenden Analysen, ergänzt durch Reportagen, Interviews und persönliche Betrachtungen, „die unaufhaltsame Radikalisierung eines Mannes, seines Regimes und des größten europäischen Landes“ zu beschreiben und auf die daraus resultierenden negativen Entwicklungen und Bedrohungen für seine Nachbarn, aber auch für Russland selbst und die ganze Welt hinzuweisen.

Drei Grundgedanken leiten die Ausführungen des Autors:

  • „Wladimir Putin nimmt Rache“ (siehe Buchtitel). Der russische Herrscher sieht den Zerfall der Sowjetunion nicht als Befreiung, sondern als Katastrophe.
  • Wladimir Putin führt einen von langer Hand geplanten Krieg um eine neue Weltordnung. „Er hat sich in voller Souveränität für den Angriff auf die Ukraine und für einen hybriden Krieg gegen den Westen entschieden, weil aus seiner Sicht die Zeit dafür reif sei und der Westen vor dem Untergang stehe“.
  • Wladimir Putin hat sich einem neuen Nationalismus verschrieben.

In 15 Kapiteln zeichnet das Buch die wesentlichen Stationen des politischen Aufstiegs von Putin sowie des Kriegs gegen die Ukraine nach und wagt einen Ausblick auf die Zeit danach. Es beschreibt die deutschen Illusionen gegenüber Russland und deren Folgen. Weiters den gescheiterten Putsch der Geheimdienste im Jahr 1991, in dessen Folge am 21. Dezember 1991 die Sowjetunion aufgelöst wurde und die bisherigen 15 Unionsrepubliken ihre Unabhängigkeit erlangten. Es beleuchtet die mühsamen demokratischen Gehversuche Russlands in den 1990er Jahren mit ihren Rückschlägen durch den Tschetschenienkrieg. Es analysiert das daraufhin sich entwickelnde System Putins mit nationalistischer Ideologie, verbunden mit einem gigantischen Propaganda- und Repressionsapparat. „Wie deutsche Politiker Putin halfen“, wie Putin Verbindungen mit Nationalisten und Diktatoren knüpft und wie er in einem Informationskrieg die Vergangenheit missbraucht, um die russische Bevölkerung gegen die Ukraine und den Westen aufzuhetzen, bilden ausführliche Erörterungspunkte; dazu auch das System rigoroser Unterdrückung von Meinungsfreiheit und Opposition mit politischen Morden, willfähriger Justiz und brutalen Straflagern.

Der dritte Teil des Buches widmet sich dem Land im Krieg: Den Überfall auf die Ukraine begründet Putin mit: „Russland wurde vom Westen betrogen, sei von Völkermord bedroht und werde durch die Ukraine verraten“. Weiters behauptet er, dass die Ukraine kein Staat, sondern eine von Neonazis beherrschte Erfindung der Sowjetunion sei, dass russisch sprechende Menschen in der Ostukraine einen Genozid erlitten hätten und dass der Westen Russland 1990 versprochen habe, die NATO Richtung Osten nicht zu erweitern. Michael Thumann analysiert und widerlegt diese Behauptungen und zeigt anhand von Originalzitaten, wie Putin mit Lügen sein Land gegen die Welt und Wirklichkeit abschottet und das Volk propagandistisch mobilisiert: „Unter Wladimir Putin verabschiedet sich Russland, das größte europäische Land, aus Europa. Erneut senkt sich ein eiserner Vorhang quer durch den Kontinent“.

„Gekränktheit ist ein Hauptcharakterzug des russischen Herrschers!“ Mit zahlreichen authentischen Aussagen Putins belegt Michael Thumann das Psychogramm eines Menschen, der auf Rache für viele eingebildete Beleidigungensinnt. Zusätzlich beruht Putins Radikalisierung auch auf Angst vor der Bedrohung seiner Macht im Inneren, ausgelöst durch Demonstrationen gegen seine Rückkehr in den Kreml im Jahr 2012. Hass auf die Freiheit und den seiner Ansicht nach dekadenten Lebensstil Europas (LGBT, Gender-Operationen, „Perversionen“, „Satanismus“ etc.), bilden weitere Motive seines Handelns (belegt mit „wütenden Strafreden eines Besessenen“). Wie ist es zu dieser Entwicklung, zum Absturz Russlands in eine Diktatur mit „Wahlen ohne Wahl“ gekommen? Putin legte dazu einen langen Weg zurück, der über weite Strecken vom Westen mit Wohlwollen – „Stabilisierung des Landes“, „Zähmung der Oligarchen“ – begleitet wurde. Der Absturz begann vor etwa 20 Jahren mit dem Zurechtbiegen von Gesetzen, mit der Beschneidung von Freiheiten und der Einschüchterung der Bürger; die ab 2012 immer autoritärer werdende Herrschaft Putins führte ab 2021 zur Zerstörung der Zivilgesellschaft. Der Autor beschreibt die dabei ablaufenden Prozesse, die von einer großen Mehrheit der Russen bereitwillig mitgetragen wurden: „Russland ist, was die relative Mehrheit der Bevölkerung angeht, eine Zustimmungsdiktatur. Auf jeden Fall war es so bis zur Mobilmachung im September 2022“.

Im letzten Kapitel des Buches – „Triumph oder Armageddon“ – zeichnet der Autor die wesentlichen Stationen der Veränderung Russlands durch Putin nach:

  • Wladimir Putin hat Deutschland und viele gutgläubige Politiker in die Irre geführt.
  • Er führte das Erbe der Putschisten von 1991 fort und zerstörte die demokratischen Institutionen der 1990er Jahre.
  • Er verwendet die tschetschenische Diktatur als Blaupause für ganz Russland.
  • Er verbündet sich mit Nationalisten und Diktatoren in der ganzen Welt.
  • Er setzt die Bevölkerung täglich einer massiven Gehirnwäsche durch Propaganda aus, die sie im Inneren (gegen sich selbst) und gegen die ganze Welt aufhetzt.
  • Er reaktivierte das sowjetische System brutaler Unterdrückung mittels Mord, Strafverfolgung und Straflager.
  • Er verwandelte Russland in eine Diktatur mit totalitären Zügen und Führerkult.
  • Er missbraucht die russische Vergangenheit, um das Land zu vergiften und einen Angriffskrieg zu rechtfertigen.
  • Er führt einen Vernichtungsfeldzug gegen ein Nachbarland.
  • Er schottet Russland gegen die Welt und die Wirklichkeit ab und zerrüttet die Zukunft aller Russen.
  • Er ruft einen heiligen Krieg gegen den Westen aus und droht der Welt mit nuklearem Untergang.

„Putin schickt eine ganze Generation junger Russen für einen sinnlosen Krieg in den Tod. Er zerrüttet die russische Industrie und Gesellschaft. Er plündert die einst gefüllten Staatskassen. Er wirft das Land um Jahre, wenn nicht Jahrzehnte zurück“.

Zur Unterbindung, bzw. Schwächung von Hilfeleistungen des Westens für die Ukraine, wie auch zur Abwendung einer möglichen Niederlage im Krieg, führt Putin einen Energiekrieg gegen den Westen, verbunden mit der Drohung des Einsatzes von Atomwaffen; Zitat: „Zur Verteidigung Russlands und unseres Volkes werden wir mit Sicherheit von allen uns zur Verfügung stehenden Waffensystemen Gebrauch machen“. Die Entourage Putins, bzw. seine Propagandisten und offiziellen Medienvertreter, greifen diese Drohung auf, indem sie nahezu täglich, verbunden mit dreisten Lügen, Falschnachrichten und Verschwörungstheorien, eine nukleare Pulverisierung Londons, Washingtons und Berlins ankündigen.

Viele Analysten meinen, diese Drohungen Putins seien nicht ernst zu nehmen, da er mit dem Einsatz von Atomwaffen die ganze Welt gegen sich aufbrächte und last not least auch Russland und sich selbst damit extrem gefährden würde („Putin ist kein Selbstmörder“). Andererseits gibt der Autor zu bedenken, dass, „wer ständig mit der Nuklearoption droht und dem nichts folgen lässt, irgendwann das Problem haben wird, dass er seine Drohung einlösen muss, um seine Glaubwürdigkeit zu erhalten“. / „Redet Putin sich selbst in den Gebrauch der letzten Waffe hinein? Es ist kaum vorherzusagen, wofür sich der 70-jährige Herrscher im atomsicheren Bunker entscheiden wird“.

Michael Thumanns Buch verstärkt das Entsetzen, den Zorn, die Trauer, aber auch die Furcht, die die meisten Menschen der westlichen Welt seit dem 24. Februar 2022 in Bann halten, es belegt sehr eindrücklich, wie Putins Herrschaft zum bedrohlichsten Regime der Welt wurde. Als Leser hofft man, dass manche der vom Autor vorgetragenen Analysen und Befürchtungen zu pessimistisch sind, wobei aber nicht übersehen werden sollte, dass die zitierten Aussagen und beschriebenen Vorgänge im Anhang des Buches authentisch belegt sind. REVANCHE ist ein zum Teil sachlich nüchtern, zum Teil sehr persönlich gehaltenes Buch, es vermittelt, flüssig geschrieben und spannend lesbar, viel Wissen und breite Hintergrundinformationen. Obwohl vom Inhalt her deprimierend und schwer verdaulich, sollte es, der Aufklärung, Empathie und notwendigen Ukrainehilfe willen, viele Leser und Leserinnen (besonders auch unter „Putin-Verstehern“ und „Manifest für den Frieden“ – Unterzeichnerinnen) finden.

Autor

Verwandte Artikel weiterlesen...

13 Antworts

  1. Gerfried Pongratz sagt:

    Zu meiner Rezension erreichen mich laufend Rückmeldungen, die monieren, dass als Begründung für Putins Krieg die NATO Osterweiterung zu wenig berücksichtigt werde. Michael Thumann nimmt im Buch dazu ausführlich Stellung und erläutert eingehend, wieso dieser von Putin vorgeschobene und im Westen häufig aufgenommene Vorwand ins Leere geht, bzw. nicht zutrifft. Dazu zwei kleine Original- Textauszüge:
    * 1997 vereinbarte die NATO mit Russland eine Grundakte, die das Sicherheitsverhältnis regelte und die Stationierung von Nuklearwaffen in künftigen Nato-Beitrittsstaaten ausschloss. Unter den Bedingungen dieser Grundakte stimmte Moskau den folgenden Erweiterungen zu.
    * Auf einer gemeinsamen Pressekonferenz am 2. April 2004, drei Tage nach dem Beitritt der Balten, stand Putin lächelnd neben Schröder und lobte, dass sich die Beziehungen Russlands zur Nato “positiv entwickeln”. Und fuhr fort: “Hinsichtlich der Nato-Erweiterung haben wir keine Sorgen mit Blick auf die Sicherheit der Russischen Förderation”. Als der Nato-Generalsekretär sechs Tage später nach Moskau kam, sagte Putin, “jedes Land habe das Recht, seine eigene Form der Sicherheit zu wählen”. Kein Wort von gebrochenen Versprechen, oder einer Gefährdung Russlands.

  2. Markus Westbomke sagt:

    Ja, klasse, dann schmeißen wir die Bücher von Herrn Scholl-Latour, Frau Krone-Schmalz und Herrn Noam Chomsky weg und nehmen Herrn Thumann als Richtlinie. Herr Ischinger hatte also Recht, und Russland spielt verrückt. Die USA sind unsere Freunde und Verbündeten und die Ukraine Politik mit ihren Vordenkern z.B. Herrn George Friedmann sind ein Irrtum der Presse. Den Russen wurde nie irgendetwas versprochen und 1991 war ein Witz. Warum gleich sind die USA dann in der Ukraine? Weil sie den Frieden bringen? Was läuft hier gerade schief, kann mir mal jemand helfen?

    • Mayr Thomas sagt:

      1.Ich verstehe den aggressiven Ton in Ihren Ausführungen nicht.
      2.Niemand muss Bücher wegwerfen.
      3.Niemand muss Hrn.Thumann als Richtlinie annehmen.
      4.Hier wird ein Buch vorgestellt.

      In diesem, hoffentlich recherchiert & auf Fakten basierend, wird versucht eine Sicht auf eine Entwicklung darzulegen. Auch Chomsky, Scholl-Latour & Fr. Krone-Schmalz tun dies. Aus Ihrer Sicht und hoffentlich recherchiert und auf Fakten basierend.

      Fr. Krone-Schmalz musste übrigens vor Kurzem anerkennen, dass sie “kein Alleinstellungsmerkmal” als Osteuropa-Expertin” beanspruchen kann. Denn sie hat keine, oder nur sehr marginal, durch ein Gerichtsverfahren bestätigt.

      Sie musste die Kritik von Fr. Dr. Franziska Davies, ihres Zeichens Osteuropa-Historikerin zur modernen Geschichte zu Russland & der Ukraine zur Kenntnis nehmen. Krone-Schmalz hat wiederholt, wie Davies darlegen konnte, Halbwahrheiten verbreitet, Fakten weggelassen oder auch einfach nur Kreml-Propaganda weitergegeben.

      5. Zu den angeblichen Versprechungen “des Westens”: Definieren Sie bitte, WER, WEM, WAS versprochen hat.

      Meines Wissens gab es “die Russen”, außer als Teil der UdSSR im Zeitraum 1988 bis zum 1.Dez 1991 nicht, jedenfalls nicht als die UdSSR anführende Nation. Einige interessante Links hierzu:

      Historischer Überblick: Auflösung der Sowjetunion
      Krieg der Narrative – Das Jahr 1990 und die NATO-Osterweiterung
      Interview mit dem russischen Politikwissenschafter und Soziologen Yudin Gregor.

  3. Markus Westbomke sagt:

    … oder anders, es gibt keine äußeren Einflüsse als Grund für den Krieg und Herr Putin ist verrückt geworden? So?

    • Mayr Thomas sagt:

      6. Natürlich macht die USA „imperiale Politik“.

      Sie ist eine der Hauptmächte auf diesem Planeten und ich stimme Ihnen zu, dass die USA überall Ihre Interessen vorrangig sieht. Ich stimme Ihnen zu, dass die USA jede Kritik erhalten muss, die Ihr „zusteht“. In diesem Buch ist jedoch die RF im Fokus mit Ihren Interessen und deren Auswirkungen.

      7. Putin ist nicht verrückt geworden.

      Seine frühen Jahre werden durch das Buch “Tschetschenien-Die Wahrheit über den Krieg” der Reporterin Anna Politkovskaja aufgearbeitet. Sie war Reporterin bei der Moskauer Zeitung “Novaja gaseta” & bezahlte ihre Reportagen mit ihrem Leben. Wie so viele andere Menschen-Reporter, Politiker, FSB-Agenten, Künstler oder Angehörige des Militärs- in Putins Russland. Sie beschreibt seinen Werte-Kanon, den Putin selbst immer wieder darlegt: Autokratie, christliche Orthodoxie & Vaterlandsliebe bis in den Tod.

      Ein weiteres Buch von Ihr wäre: “In Putins Russland”. Alle Geschehnisse seit seiner Amtsübernahme 1999/2000 sind Auswirkungen seines (mafiösen) Systems, seiner Denkweise, seiner Ideologie, die er im Laufe seiner Amtszeiten immer öfter erklärt. Er zitiert in seinen Reden (zb. seine Reden zu den Treffen des Valdai-Clubs) Ideologen des 19. Jhdts- wie Iwan A. Iljin, oder lehnt sich an moderne Philosophen wie Alexander Dugin an. Ihnen gemeinsam schwebt eine Eurasische Union (die EU-Staaten, Weißrussland, die Ukraine und die Staaten der russischen Föderation unter Führung Russlands) vor.

      Interessante Quellen:

      Waldai-Club
      Rede Wladimir Putins auf der Waldai-Konferenz in Moskau 2022
      Putin über ‚ausländische Agenten‘
      Transkript der Rede von Wladimir Putin bei einem Treffen des Waldai-Klubs
      Isborsker-Club
      Michel Eltchaninoff: “In Putins Kopf”

  4. Markus Westbomke sagt:

    und wenn es stimmt, was Herr Thumann schreibt, warum schreibt er es jetzt und nicht vor 5 Jahren? Hat er etwas vor 5 Jahren darüber geschrieben? Das würde ich dann lesen. Es ist zu spät für irgendwelche Sprüche und Gelaber über Schuld, was allerdings hilft, Herrn Putin den Druck auf den Knopf zu erleichtern, ist, einfach immer noch mehr Waffen zu liefern und ihn J-E-T-Z-T an den Pranger zu stellen. Jetzt ist Krieg, wie ja jeder weiß, dafür braucht es keinen Beweis. Alles, was jetzt noch passieren darf, muss auf jeden Fall verhindern, dass es zum schlimmsten kommt. Steht darüber auch etwas in diesem Buch? Wenn nicht, ist es total nutzlus.

  5. Markus Westbomke sagt:

    Ich verstehe nach wie vor das Gebrabbel um “die NATO durfte sich ausdehnen” nicht, die USA haben die Sowjetunion in die Pleite getrieben, die Gespräche zwischen Reagan und Gorbatschow haben nicht das gebracht, was sie hätten bringen können. Herr Kohl hat 14 Mrd. DM an Russland gezahlt, die Russen sind aus der DDR raus und hätte die Möglichkeit gegeben, sämtliche Diskrepanzen zwischen den USA und Russland auszuräumen. Hier sehe ich das total Versagen der Amis und die Unfähigkeit der Russen, auf die Reaktionen der USA und Europa einzugehen. Kissinger, das dumme Arschloch und der ganze Russenhass und das Kommunismus Gerede haben zu dem geführt, was wir hier haben. Wir haben Krieg in Europa. Hier kann man hören, warum https://m.youtube.com/watch?v=T1hn5LRT5dw Es ist nicht das erste Video zu dem Thema. Herr Kissinger hat an der Uni bei einem Prof. gelernt, dem es wichtig erschien, einen lokalen Atomkrieg zu führen. Elite-Unis und Professoren sind ebenso wie diese Kriegshetzer und dem ganzen Pack, dass nur noch über die Schuld Putins diskutiert, unfähig, eine Lösung zu finden. Das 450. Buch über das Warum bringt hier gar nichts. Es wird immer noch über die Kriegsschuld von 1914 diskutiert. Aber die Fehler, die damals gemacht wurden, wiederholen sich gerade. Lesen Sie nach, es ist zum kotzen.

  6. Markus Westbomke sagt:

    Hier steht was aus 2014 https://www.stern.de/politik/ausland/nato-osterweiterung-wie-der-westen-einst-gorbatschow-uebertoelpelte-3839144.html komischer Weise sind alle Artikel, die sich darauf beziehen, dass es kein Versprechen gab, dass die NATO Ost Erweiterung nur eine Erfindung der Presse ist, aus 2021 oder 2022.

  7. Markus Westbomke sagt:

    Das ist ja lustig, Thumann schreibt in seinem Buch “Der alte Bahr war später einer der Hauptbefürworter einer engen Kollaboration mit Putins Russland auf Kosten der Beziehungen zu den USA. Thumann, Michael. Revanche (German Edition) (S.30). C.H.Beck. Kindle-Version. ” Es gibt also in der Presse entweder USA Hasser oder USA Befürworter. Welche Kosten meint denn Herr Thumann? Die Aufkündigung des Open Sky Vertrages im 2020 durch Donald Doofmann Trump oder die Aufkündigung des Atomabkommens mit dem Iran durch Donald Doofmann Trump oder was meint er? Die Ansage, dass Donald Doofmann Trump bei seinem Besuch in Deutschland erwähnte, er wolle aus der NATO raus und die Europäer sollen selbst für die NATO Kosten aufkommen, wobei die USA 800 Mrd. Dollar pro Jahr in irgendeine Rüstung steckt, die wem auch immer “dienen” soll? Oder der Versuch, die Ukraine in die NATO zu bringen, die also durch einen amerikanischen Präsidenten gekippt werden könnte und es bereits im Spiegel, noch so ein Kriegstreibermagazin, bereits einen Artikel darüber gab, dass das Schicksal Deutschlands vom nächsten Präsidenten abhängt? Was meint denn Herr Thumann? Vielleicht hat er ja auch einen Schlaganfall erlitten und weiss noch nicht, dass wir in Deutschland an der “Russen” Nadel hängen und unsere und damit die europäische Existenz von Rohstoffen aus Russland hängt. Die amerikanische “Tussi” Nuland hat bereits, wie viele andere Amis erkannt, dass auf Europa zu scheissen ist, was wollen wir also jetzt? Die Amis lieben? Nachdem sich Donald Doofmann Trump auf der Pressekonferenz mit Frau Merkel weigerte ihr die Hand zu geben und dann anschliessend meinte, er hätte nicht gesehen, dass Frau Merkel ihm die Hand geben wollte? Oder der Friedensnobelpreisträger Obama, der vorsorglich Tausende Menschen durch Drohnen tötete, weil es ja sein könnte, dass die Menschen, die er getötet hat, später vielleicht mal Terroristen werden? Welche Amerikaner meint Herr Thumann? Die, die 1953 den demokratisch gewählten iranischen Präsidenten gestürzt haben, um an Öl zu kommen, das sie dann mit ihren unwirtschaftlich Amiautos verballern oder überall auf der Welt Krieg führen, weil sie ja die Schutzmacht sind? Diese Schutzmacht, die 1938 die Bahnlinien zu den Vernichtungslagern hätten bombardieren können, es aber gelassen haben, stattdessen durch IBM Lochkarten gestützte Computer an die NAZIs geliefert haben, damit diese die Vernichtung der Juden kontrollieren konnten? Die Amis etwa? Die Amis, die am 11.09.1973 den demokratisch gewählten Präsidenten in Chile gestürzt haben, weil er demokratisch gewählt wurde aber eben doch nicht so richtig? Was das mit dem Ukrainekrieg zu tun hat? Alles! Es hat alles mit allem zu tun, aber es ist halt blöd, weil das ja den Angriffskrieg verwässert, weil die kurze Distanz von der Ostgrenze nach Moskau so ideal für einen Vernichtungsschlag gegen Russland ermöglicht? Nicht wahr? Ein Russe auf einem Atom Ubot hat in der Kubakriese nicht den Knopf gedrück, obwohl er Anlass dazu gehabt hätte, Chruschtschow hat die Atomraketen aus Kuba abgezogen und den Krieg nicht begonnen, Kennedy hätte es auf einen Krieg ankommen lassen. Es war ein Russe, der 1987 17 Min. gewartet hat, weil nicht glauben wollte, dass ein Raketenangriff durch die Amis stattfand. Es waren immer Russen, die nicht den Krieg ausgelöst haben und jetzt sind es wieder Amis, die damit spielen. Es muss nur einmal etwas schief gehen, ein kleiner Fehler und Europa und die Welt, auch die USA sind dann Geschichte. Über bleiben nach bisherigen Erkenntnissen Küchenschaben, denen die Strahlung nichts ausmacht. Also über was schreibt Herr Thumann in seinem Bestseller, dass Putin böse ist? Ja und ist irgendein Präsident der USA in jemals gut gewesen? Putin hat Atomraketen, er wird seid 30 Jahren von den Amis verarscht und wir brüllen jetzt im Chor “mehr Waffen” und “wir befinden uns de facto im Krieg mit Russland”? Immer wenn irgendjemand schreibt, dass die Deutschen ja eine enge Verbindung mit den Amis haben, wird mir schlecht. Die USA kennen keine Freunde und keine Verbündeten, sie wollen alles für sich und zwar immer, wer das nicht einsieht, ist ein Trottel. Ich werde das Buch trotzdem lesen, vielleicht stimmt es mich ja um und ich muss einsehen, dass alle bisher von mir gelesenen Bücher falsch waren. Ich lasse es darauf ankommen.

  8. Markus Westbomke sagt:

    Spiegel, heute, Die globale Konjunktur wird sich laut Internationalem Währungsfonds weiter abkühlen – und Deutschland in die Rezession rutschen. Die russische Wirtschaft dagegen werde trotz Sanktionen 2023 und 2024 spürbar wachsen. Wir sanktionieren uns zu Tode und Russland erstarkt. Was bedeutet das für Deutschland? Dass sich Deutschland laut Aussage von Herrn Friedman entschlossen hat, auf die USA zu hören und hat sich damit in die Nesseln gesetzt. Wenn der nächste amerikanische Präsident die Ukrainepolitik ändert, stehen wir mit Russland gegen uns und ohne die USA da. Was dann, Frau Baerbock? Was dann? Dann wissen wir, dass Putin ein Diktator ist und was machen wir mit dem Wissen?

  9. Markus Westbomke sagt:

    Von Dohnanyi ist Mitglied der Atlantik-Brücke und der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

This site uses Akismet to reduce spam. Learn how your comment data is processed.