La Civiltà Cattolica
Antisemitismus in der Jesuitenzeitschrift

Seit 165 Jahren erscheint alle zwei Wochen – weltweit verbreitet und in viele Sprachen übersetzt – die 1850 von Jesuiten in Neapel gegründete Zeitschrift „La Civiltà Cattolica“ (CC), deren Hauptaufgabe darin besteht, die Ansichten der katholischen Kirche zu zeitgenössischen Themen zu verbreiten. Das Autorenkollegium steht dabei in enger Verbindung zum Papst, bzw. dem Apostolischen Stuhl, bis Mitte des 20. Jahrhunderts musste der Inhalt der Zeitschrift vom jeweiligen Direktor dem Papst und dem Kardinalstaatssekretär persönlich vorgelegt werden.

Seit ihrer Gründung beschäftigte sich die CC immer wieder auch mit dem Thema Judentum, in der Zeitschrift meist als „Judenfrage“ bezeichnet, wobei sich der Ton antijüdischer Kampagnen und Artikel ab 1880 bis zum 2. Weltkrieg laufend verschärfte; erst nach dem Zweiten Vatikanischen Konzil 1965 kam es diesbezüglich zu einem Kurswechsel (11, S.13).

Welchen Stellenwert die Zeitschrift für die Katholische Kirche auch heute noch besitzt, zeigt eine Ansprache, die Papst Franziskus, selbst Jesuit, am 14. Juni 2013 im Saal der Päpste hielt:

„Die Jesuiten von »La Civiltà Cattolica« gehen seit 1850 einer Arbeit nach, die in besonderer Verbindung zum Papst und zum Apostolischen Stuhl steht(1).

In Bezug auf den Inhalt meinte Papst Franziskus:

„Anfangs waren die Haltung und der Stil von »La Civiltà Cattolica« kämpferisch und oft auch erbittert polemisch, wie es der allgemeinen Atmosphäre der Zeit entsprach. Wenn man an die 163 Jahre des Bestehens der Zeitschrift zurückdenkt, zeigt sich eine reiche Vielfalt an Positionen, die sowohl der Veränderung der geschichtlichen Umstände als auch der Persönlichkeit der einzelnen Autoren geschuldet sind“ (1).

Positionen der Civiltà Cattolica im Umgang mit jüdischen Mitbürgern von 1880 bis 1938

Im Dezember 1880 startet die Zeitschrift eine Kampagne mit 36 scharf formulierten Artikeln von Pater Giuseppe Oreglia di Santo Stefano, „ Sondergesetze für eine Rasse einzuführen, die in so außergewöhnlicher Weise durch und durch verdorben ist“. Die von der französischen Revolution geforderte Gleichberechtigung aller Bürger sieht man im Hinblick auf Juden als Bedrohung der sozialen Ordnung; man unterstellt ihnen eine Verschwörung zur Erlangung der Weltherrschaft und, wie Papst Leo XIII. befürchtet, die Absicht zur Zerstörung der katholischen Kirche. Auch konvertierte Juden erregen Misstrauen, denn als geborene Juden würden sie ja doch immer noch Juden bleiben: „Sie sind Juden auch und besonders aufgrund ihrer Rasse“. Die aufgehobene Trennung von Christen und Juden durch jüdische Ghettos werden von der Kirche als Gefahr bewertet (11, S. 181 ff); Juden mussten im Herrschaftsgebiet des Papstes bis ins 19.Jhdt. ein gelbes Abzeichen tragen und in den wenigen Städten leben, wo es Ghettos gab (11, S 15).

Im Jahr 1881 greift Pater Oreglia auch das Thema der sogenannten „Ritualmorde“ wieder auf; in den darauffolgenden Jahren werden oftmals Darstellungen mit detailreichen Schilderungen schrecklicher angeblicher Taten publiziert, wobei immer wieder auch ausgeführt wird, dass der Talmud vorschreibe, „Christen das Blut auszusaugen“ (11, S. 214ff).

1890 erscheint eine Artikelserie unter dem Titel Die Judenfrage in Europa, in der man von einer „Gefährdung der christlichen Kultur und Moral“ durch die „jüdische Rasse“ berichtet (und dabei Überlegungen diskutiert, die wie Handlungsanweisungen für die spätere NS-Zeit klingen):

„Das 19. Jahrhundert wird in Europa zu Ende gehen und es in den Zwängen eines sehr traurigen Problems zurücklassen, aus dem sich im 20. Jahrhundert möglicherweise derart erbärmliche Konsequenzen ergeben werden, die Europa dazu veranlassen werden, diesem durch eine endgültige Lösung ein Ende zu setzen. Wir spielen auf die unglückliche semitische Frage an, die man richtiger die jüdische nennt…“ (2) (CC, Die Ursachen, I., 1890, eigene Übersetzung).

„Noch einmal müssen wir das Beispiel Österreich-Ungarn aufzeigen, vom Judentum zerfressen, schlechter als ein Weinberg, der einer Reblaus zum Opfer gefallen ist.“ (2) (CC, Die Wirkungen, III., 1890, eigene Übersetzung).

„Nun berichten wir von Vorschlägen von Autoren, die noch nicht von den Ideen des Sozialismus verdorben und blind gegenüber den Reichtümern der Hebräer sind, die sich mit Eifer für die Religion und das Vaterland einsetzen.

Es gibt in Deutschland, in Österreich-Ungarn und Frankreich eine Denkschule, die Hilfsmittel zur Befreiung von der jüdischen Pest vorschlägt. Das radikalste Instrument aber entspricht nicht dem Geist des Christentums und ist gegenwärtig nicht durchführbar. Sie legen viele Beweise vor, dass die Hebräer eine Plage für die christliche Gesellschaft sind, dass sie eine Geißel für die Kirche Christi sind. Daraus leiten sie das Recht ab, diesen Feinden offen den Krieg zu erklären. Da man sich nicht einig ist, ob man das Blutvergießen riskieren soll, werden zwei Ziele angestrebt: Die Juden sollen alles, was sie geraubt haben, den Christen zurückgeben; und sie sollen von unserem Boden verwiesen werden.“ (CC, Die Abhilfen, III., 1890), (5, S. 244).

„In der Geschichte gibt es viele Beispiele, wo die Juden aus Königreichen und Staaten vertrieben worden sind; das geschah auf gesetzliche Weise, weil die Vertreibung von der staatlichen Autorität angeordnet wurde. Nun ist die Frage, ob das in zivilisierten Ländern möglich ist und wohin man acht Millionen Juden ansiedeln soll, die sich überall einnisten.“ (CC, Die Abhilfen, IV, 1890), (5, S 246 f).

„Denn es könnte ein Sturm ausbrechen, den sie mit ihrer Überheblichkeit provozieren, dass sie in einen Abgrund stürzen, den die Geschichte bisher noch nicht gesehen hat.“ (CC, Die Abhilfen, V, 1890), (5, S. 249 f).

„Nun so möge der neue Attila losgelassen werden über ihre Republiken und Monarchien, ihre Institutionen und Börsen, ihre Theater, Werkstätten und Vergnügungsorte, er möge sie und die Juden in die Vernichtung treiben. Denn beide haben Christus verleugnet, so sollen sich beide wie Barabbas freuen.“ (CC, Die Abhilfen, VII, 1890), (5, S. 253).

Der Rundumschlag trifft auch Freimaurer und das Bürgertum als Mitträger der französischen Revolution, denn „erst durch Gleichheit, Freiheit, Brüderlichkeit habe sich ein Abgrund aufgetan“ (5, S. 249), der zur Zerstörung des Glaubens und der Kultur mit dem Ziel der Errichtung eines gottlosen Staates aufrufe. Die Hauptschuld an der französischen Revolution trage allerdings „die jüdische Pest“, „Plage“ (5, S. 244), „Geißel“ (5, S.246), „der Käfig mit wilden Tieren, der sich aufgetan hat“ (5, S. 246), kurzum das Volk, das mit dem „Fluch des Gottesmordes“ (5, S. 247) behaftet ist und sich daher auch nicht assimilieren soll.

Das „Gift der Freiheit“ (5, S. 252), „die allgemeinen Menschenrechte“ (5, S. 243), „das Spielchen mit der Gleichheit“ (5, S. 248), haben „diesen gefräßigen Polypen“ (5, S. 251) in eine selbst verschuldete Situation gebracht, die die Retter des Christentums zur Notwehr zwinge. Enteignung, Vertreibung und Blutvergießen – wenn „riskiert“ (5, S. 244) – werden diskutiert, gemäßigte Lösungen dabei als „schwer verwirklichbar“ (5, S. 247) eingeschätzt und „das radikalste Instrument gegenwärtig“(!) als „nicht durchführbar“ (5, S. 244) eingestuft. Dabei bringt der Autor alle diskutierten „Lösungen der Judenfrage“ mit christlicher Nächstenliebe und Gerechtigkeit in Verbindung und begründet den „göttlichen Willen“ mit zwei Bibelzitaten („…Beseitigt das treulose Volk…“, „…sein Blut komme über uns…“ 5, S. 247).

Um die eigene antisemitische Position zu untermauern, werden auch antisemitische Beobachtungen und Vorschläge aus anderen Ländern breit diskutiert, an manchen Stellen mit der abschwächenden Bemerkung, dass manches wohl nicht ganz dem christlichen Geist entspräche. (Anmerkung: Der Autor des obigen zitierten Artikels ist sich bewusst, dass der Klerus nicht zum Mord aufrufen kann, daher baut er Konstrukte wie Gottes Wille, Schuld des Opfers, Notwehr der Mörder in seine Texte ein.)

Der Philosoph und Religionswissenschaftler Anton Grabner-Haider schreibt in seinem Buch „Hitlers mythische Religion“, aus dem einige der Zitate stammen, dass sowohl nationalsozialistische (Der Stürmer) wie auch faschistische Zeitungen in Italien (Il Regime fascista), dieses Gedankengut übernommen und damit im „Neuen Attila“ Mussolini, bzw. Hitler, vorweggenommen hatten (5, S. 113/114, vgl. 8, S. 64). Der amerikanische Historiker David Kertzer zitiert in diesem Zusammenhang ein Mitglied des faschistischen Großrates – Roberto Farinacci -, der 1939 in einem Vortrag festgestellt hatte, dass die Verfassung des Jesuitenordens noch strenger als der deutsche Rassismus sei: „Jesuiten benötigen einen nichtjüdischen Nachweis bis in die 5. Generation und seien stetige Vorläufer und Meister in der jüdischen Frage“ (11, S. 376 f).

Obwohl zwischen der CC und dem NS-Hetzblatt Der Stürmer, der in seiner Primitivität, Verlogenheit und Brutalität nicht seinesgleichen hat, keine Vergleichbarkeit gegeben ist, erstaunt doch, wie sehr sich manche antisemitische Aussagen ähneln (16); der Verdacht liegt nahe, dass sich Julius Streicher früherer Aussagen der CC – z.B. im Hinblick auf „Beweise“ zu „Ritualmorden“ – bediente (17). Das Sonderheft Nr. 1 des Stürmers im Mai 1934 bringt unter der Zusammenstellung „jüdischer Ritualmorde“ aus der Zeit von Christus bis 1932 auch ein direktes Zitat aus der CC vom Dezember 1881 (3). Auch im Stil und in manchen Formulierungen ähneln sich CC und Stürmer; in einer Ausgabe der CCaus dem Jahr 1914 heißt es beispielsweise, dass „der Judaismus die Juden lehre, das Blut von christlichen Kindern so zu betrachten, als wäre es ein Getränk wie Milch“(14) – sehr ähnliche Formulierungen findet man auch mehrmals im Stürmer. In Abhandlungen zur „jüdischen Weltherrschaft“, zu „Ritualmördern“, zur Gleichsetzung von Juden mit Freimaurern, Sozialisten und Kommunisten sowie zu Talmuddiskussionen usw. ähneln sich Der Stürmer und die CC in der Wortwahl ebenfalls sehr stark, auch wenn Der Stürmer Quellen nicht zitiert; in Ausgabe 15 von 1936 fügt Der Stürmer allerdings zum Thema „Sowjetjuden vergasen Russen“ eine Passage aus der katholischen Zeitung „Schönere Zukunft“ ein (12).

In Artikelserien der CC in den 1920er und 1930er Jahren verwendet der Chefredakteur (und Jesuit) Enrico Rosa viele weitere antisemitische Formulierungen; z.B. zu den Themen „Die Weltrevolution und die Juden“,1922 (9), und „Die jüdische Frage“, 1938 (10). Unter dem späteren Chefredakteur und Jesuiten Felice Rinaldi ist es Pater Mario Barbera, der in den Jahren 1937/38 in Artikelserien wie z.B. „Die Judenfrage und der Zionismus“, „Die Judenfrage und die Konversionen“, „Die Judenfrage und das katholische Apostolat“, zur Eliminierung oder Absonderung der Juden aufruft (4), (5, S. 133/114), (7, S. 150), (11, S. 368 ff).

Enrico Rosa, 1922: „Die Welt ist krank… Der Wolf bleibt immer Wolf: Alte Schläge nähren neuen Verdacht und eine Wunde, die an den Rand gedrängt ist, aber nie heilt… Auf jeden Fall halten wir gegen ihre Festigkeit des Versteckens das Recht zu stöbern und das ans Licht der Sonne zu ziehen, was uns angeht…“ (9, eigene Übersetzung)

Rosa spricht auch von der starken „Kasse ihres Wuchers und Egoismus“ und, „dass sich diese Rasse… als Herren aufspielt“. (9, eigene Übersetzung)

In mehreren Artikeln betont die CC, dass die Juden selbst daran schuld seien, wenn es zu Pogromen komme. Diesen „bösen“ Antisemitismus müsse man vom „gesunden“ Antijudaismus unterscheiden, demzufolge die Bekämpfung des Judaismus ja nicht die Bekämpfung der Juden selbst bedeute, sondern nur die Bekämpfung dessen, was die Werte der christlichen Gemeinschaft, die es zu schützen gelte, bedrohe.

Zu dem o.a. Artikel von Pater Mario Barbera aus 1937, in dem die Trennung („segregazione“) von Juden und Christen wie vor der frz. Revolution empfohlen wird, meint Rosa, dass die Absonderung in christlicher Nächstenliebe zu erfolgen habe (5, S. 113 ff. und 7, S. 147/150).

Im Herbst 1938 berichtet die CC von den neuen italienischen Rassengesetzen und verweist dabei auf ihre Artikel aus 1890, die das faschistische Regime für seine Rassengesetze als Rechtfertigung benütze. Enrico Rosa spricht sich hier – bei gleichzeitig massiven Angriffen gegen Juden – vehement dafür aus, dass die katholische und die faschistische Sicht in der jüdischen Frage klar voneinander zu trennen seien (11, S. 380 f, 7, S. 154).

Enrico Rosa, 1. 10. 1938: „… Sicher ist, dass der Liberalismus, wie vom Judaismus und den Freimaurern entstellt und protegiert, sich selbst bestrafen wird, mit den gleichen tristen Auswirkungen… Und darüber können wir das sagen, was über Letzteres unser Kollege 1890 schrieb, gut vorausahnend was sich dann zu entwickeln begann und dem wir aufs Lebhafteste in der letzten Zeit begegnen können: Er (Anm.: „der Jude“) hört schon von Ferne das Gewitter jener gesellschaftlichen Revolution rumoren, die er zum Großteil ausgelöst hat und es scheint, er müsse sich selbst auslöschen und die Renegaten, die mit ihm im Bund sind… Die Worte sind hart, aber härter ist der Ausgang, der sie bis jetzt ankündigte und in der Gegenwart schon in verschiedenen Ländern bewahrheitet sieht, während man in anderen leider schon darangeht, sie zu verwirklichen.“ (10, eigene Übersetzung)

Italienische Faschisten und deutsche Nationalsozialisten stützten sich zur eigenen Rechtfertigung immer wieder auch auf Aussagen der CC. Dies wurde von den Autoren der Zeitschrift öfters ablehnend diskutiert, da man Wert darauf lege, „nicht für Rassismus missbraucht“ zu werden. Rassisch biologische Gründe würde die CC in ihrem Kampf gegen Juden vermeiden, sie wolle „nur“ die Gesellschaft vor einem „verdorbenen und gefährlichen Volk“ schützen.

Wenige Tage nach dem Erlass der Rassengesetze in Italien heißt es in der CC (Pater Rosa), der Kampf müsse “als ein Kampf verstanden werden, der allein in der Notwendigkeit der legitimen Verteidigung der Christenheit gegen eine in den Nationen, in denen sie lebt, fremde Nation und den geschworenen Feind ihres Wohlergehens begründet ist. Daraus folge die Notwendigkeit von Maßnahmen, die dieses Volk unschädlich machen.“ (11, S. 381).

Schlussbemerkung

Die heute zugänglichen Quellen aus der Civiltà Cattolica zeigen, dass diese – im katholischen Umfeld sehr wichtige – Zeitschrift an der Entstehung des modernen Antisemitismus maßgeblich beteiligt war und an der Dämonisierung der jüdischen Bevölkerung starken Anteil hatte. Die auch heute noch als Rechtfertigung vorgebrachte Behauptung, es hätte sich bei den Artikeln der CC nicht um Antisemitismus, sondern „nur“ um Antijudaismus gehandelt, mag jeder Interessierte anhand der im Internet, oder als E-Books abrufbaren Ausgaben der CC selbst beurteilen; auf der italienischen Webseite von CathopediaL`Enciclopedia Cattolica – heißt es auch heute noch, Pater Enrico Rosa habe im Kampf gegen die Irrtümer des Modernismus, Liberalismus und Sozialismus die Wahrheit verteidigt (3).

Papst Franziskus rühmte in seiner eingangs zitierten Ansprache von 2013 auch das Expertentum der Jesuiten im Herausfinden der Wahrheit:

„… Der Jesuit ist ein Experte der Unterscheidung der Geister, auf dem Gebiet Gottes ebenso wie auf dem Gebiet des Teufels. Man darf keine Angst haben, die geistliche Unterscheidung fortzusetzen, um die Wahrheit zu finden…“ (1).

Nachbemerkung

Im Jahr 2001 wurde „Die Judenfrage in Europa“, zitiert aus der CC 1890, vom Pro Fide Catholica Verlag (Anton A. Schmid) erneut publiziert, die Artikel liegen in deutscher Übersetzung und im italienischen Originaltext vor (6).

Am 28. 2. 2002 widersprach der Jesuitenpater Giovanni Sale S.I. im Corriere della Sera einem kritischen Artikel des Historikers David Kertzer und behauptete, dass die Jesuiten nie Antisemiten gewesen seien, sie hätten nur „die These eines jüdisch-freimaurerisch-bolschewistischen Komplotts gegen die christliche Gesellschaft unterstützt“, Schuld am modernen Antisemitismus träfe die Kirche nicht (13).

Literatur

1: Ansprache von Papst Benedikt XVI. an die Teilnehmer der 35. Generalkongregation der Gesellschaft Jesu, 21. Februar 2008; in O.R. dt., Nr. 10, 7.3.2013, S. 6.

2: La Civiltà Cattolica, 1890, Google Books (Della questione giudaica in Europa, I-VII, serie XIV, vol. 7, fasc. 961, 23 ottobre 1890 (Ursachen), I-X, serie XIV, vol. 8, fasc. 970, 4 novembre 1890 (Wirkungen), I-VII, serie XIV, vol. VIII, fasc. 972, 9 dicembre 1890, anno quarantesimo primo, (Abhilfen). Die gesammelte Ausgabe der Artikel in Ursachen, Wirkungen, Abhilfen erfolgte in den Folgejahren.

3: Der Stürmer, Sondernummer 1, Nürnberg, im Mai 1934, 12. Jahr.

4: La Civiltà Cattolica, 1937: La questione giudaica e il Sionismo, in La Civiltà Cattolica, Bd. II, quad. 2087, 28. Mai 1937, S. 418-431; La questione giudaica e le conversioni, Bd. II, quad. 2088, 11. Juni 1937, S. 497-510; La questione giudaica e l‘apostolato càttolico, Bd. III, quad. 2089, 23. Juni 1937, S. 27-39, in: Passelecq/Suchecky, Die unterschlagene Enzyklika, München, Wien, 1997, Fußnote 54, S. 308).

5: Anton Grabner Haider, Hitlers mythische Religion, Theologische Denklinien und NS-Ideologie, Anhang S. 241-253: „Über die Judenfrage in Europa“, Die Abhilfen, La Civiltà Cattolica, Rom 1890, S. 641-655 (in dt. Übersetzung), Böhlau Verlag, 2007.

6: Johannes Rothkranz, Die jüdische Frage in Europa, Eine Artikelserie aus der römischen Jesuitenzeitschrift „La Civiltà Cattolica“ aus dem Jahre 1890, Pro Fide Catholica Verlag (Anton A. Schmid), 2001. (Deutscher und italienischer Text)

7: G. Passelecq/B. Suchecky, Die unterschlagene Enzyklika, Der Vatikan und die Judenverfolgung, Kap.: Die Civiltà Cattolica, die Juden und der Antisemitismus S. 147-160, (aus dem Französischen F. M. Sedlaczek), Carl Hanser Verlag, München, Wien 1997.

8: Anton Grabner Haider, Hitlers Theologie des Todes, topos 682, 2009.

9:Enrico Rosa,Die Weltrevolution und die Juden in: La Civiltà Cattolica, Roma, 12 ottobre 1922, LXXIII, vol. IV, quad. 1736, pp. 111-121, La rivoluzione mondiale e gli ebrei. http://www.cdec.it/dsca/vaticano/CC1736.html

10: Enrico Rosa, Die jüdische Frage in: La Civiltà Cattolica, Roma, anno 89 – Vol. IV, 1 ottobre 1938, quad. 2119, La questione giudaica. http://www.cdec.it/dsca/vaticano/CC2119.htm

11: David I. Kertzer, Die Päpste gegen die Juden, Der Vatikan und die Entstehung des modernen Antisemitismus, s. Kap.: Die katholische Presse, S. 179 – 203, Jüdische Vampire, S. 204 – 223, Auf der Schwelle zum Holocaust, S. 350 – 349, dt. Klaus-Dieter Schmidt, List Verlag 2004, München. (Originalausgabe: The Popes agaist the Jews, 2001, New York, Alfred A. Knopf).

12: Der Stürmer, Julius Streicher, Nürnberg, Nr. 15, 1936, 14. Jahr.

13: „Corriere della Sera“ del 28 febbraio 2002, Altro che „leggenda nera“, i gesuiti non furono mai antisemiti di P. Giovanni Sale S.I.

14: „Corriere della Sera“ del 26 febbraio 2002, La Chiesa e la trappola del “sano antisemitismo” di David I. Kertzer.

15: http://it.cathopedia.org/wiki/Enrico_Rosa

16: Six Million Crucifixions, How Christian Teachings About Jews Paved the Road to the Holocaust, Gabriel Wilensky, Quenty Publishers, San Diego, U.S.A., 2010, S. 271-274.

17: Wiley Feinstein, The Civilization of the Holocaust in Italy, Associate University Presses, NY, 2003, S. 143.

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1 Antwort

  1. Ein informativer Artikel, da steckt sicherlich viel Rechearbeit dahinter. Die “Nachbemetkung” zeigt ein weiteres Mal, wie Fakten von Gläubigen verdrängt und willkürlich zu alternativen Fakten umgedeudet werden. Es ist zu hoffen, dass dieser Beitrag Verbreitung findet.

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